freeQblog
Mittwoch, 5. April 2006
Review: Night On Earth
Winona Ryder in der Los Angeles Episode
Ich überlege schon seit fünf Minuten, wie sich der Plot des Films niederschreiben liesse. Aber hat er überhaupt einen wahren Plot? Eigentlich nicht, denn den benötigt dieser Episodenfilm auch nicht. Fünfmal wird man Zeuge einer Taxifahrt und fünfmal verlässt man die Szenerie, ohne daß sich viel getan hätte, und hat sie liebgewonnen. Ob nun ein ehemaliger ostdeutscher Zirkus-Clown (genial gespielt von Armin Müller-Stahl) mit gebrochenem Englisch und noch schlechteren Kenntnissen vom Autofahren als Taxifahrer von seinem Fahrgast durch New York chauffiert wird, oder ein redseliger italienischer Taxifahrer einem Pater während der Fahrt die seltsamsten Sex-Erlebnisse beichtet - Nigh On Earth fesselt mit langen Kameraeinstellungen und unheimlich viel Gefühl vom ersten Moment an. Der Jarmusch-typische lakonische Humor vermischt mit viel Melancholie tut erneut seine Wirkung.

Um den Film wirklich geniessen zu können, muss man ihn allerdings möglichst schon einmal gesehen haben oder besser noch alle im Film gesprochenen Sprachen beherrschen, da die Untertitel teilweise leider sehr schnell wieder verschwinden und man besonders bei Roberto Benignis Sprechtempo kaum mitkommt. Nichts desto trotz ist Night On Earth ein wunderschöner ruhiger Film, den man gesehen haben sollte!

Jim Jarmusch / 1991 / IMDB


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.