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Mittwoch, 12. Juli 2006
und wieder unterwegs...
...mich hat's mal wieder auf Kundenbesuch nach Österreich verschlagen. Heut morgen normal zur Arbeit und dann seit mittag unterwegs - und eben erst angekommen. Man gut, daß diese 10 Stunden nicht so ganz langweilig waren.

Nachdem ich erstmal meine 5 Minuten Probleme mit dem automatikgetriebenen Leihwagen hatte, wollt ich ja kaum wieder aussteigen, aus dem schicken 1er BMW mit Navigationssystem, sehr guter Klimaanlage etc.

In Hamburg angekommen, musste ich dann aber leider doch wieder raus, aus dem Teil. Frisch eingecheckt, hatte ich erstmal wieder einige Zeit, mein Nick Hornby Buch weiterzulesen. Im Flugzeug begann dann der eigentliche Spaß. Direkt vor mir eine sowas von klischeemäßig typische Tussi - übelst vom ewigen Wasserstoffblond kaputt gefärbte Haare, megabraungebrannt, Arschgeweih und Hotpants. Rekelte sich so den ganzen Flug über seltsam auf ihrem Platz. Der etwas rundliche Anzugmensch, der sich neben sie gesetzt hatte (war schwer zu sagen, ob er sich absichtlich den Platz ausgesucht hatte oder eher zufällig) kam jedenfalls sichtlich ins Schwitzen. Die ewigen versteckten Blicke gen Fenster (an dem sie natürlich sass), waren schon witzig anzuschauen. Ich hab dabei für mich auch wieder erkannt, daß mich solche Frauen zum Glück extrem kalt lassen.
Etwas weiter vorn links breiteten zwei Freundinnen nach dem Abflug schnell ihr mitgebrachtes komplettes Sushi-Mahl aus und begannen genüsslich mit den Stäbchen zu fuchteln. Die Stewardessen hatten da natürlich keine Schnitte mit ihren Sandwiches und Brötchen.
Eine weitere Erkenntnis, die ich mal wieder machen musste, ist die Tatsache, auf Kleinkinder und Babys wohl unheimlich anziehend zu wirken. Eine Mutter lief die ganze Zeit mit ihrer kleinen vielleicht einjährigen Tochter durch den Gang und und der Blick der sonst mürrischen Kleinen hellte sich immer auf, wenn sie mich sah. Schon irgendwie beängstigend - das geht mir mit fast jedem Baby so. Ich muss wirklich eine ganz schlimme Riesen-Teddybär-Ausstrahlung haben.

Naja, irgendwann war ich dann in München mit einem ziemlichen Hitzeschock nach dem Austeigen angekommen. Der mich abholende Chef steckte aber leider noch im Stau. Also nochmal die Gelegenheit, dem guten Nick Hornby etwas Zeit zu schenken. Das tat ich dann direkt neben einem Burger King. Nach kurzer Zeit kamen eine Meute Kinder (lass sie 10-12 gewesen sein) zusammen mit einer Frau vom Typ Mutter neben mir an und setzte sich an den Nebentisch. Neben den üblichen Kinderspäßen erweckte vor allem ein Experiment meine Aufmerksamkeit. Mit ein paar Päckchen Pfeffer und einem Strohhalm bewaffnet wurde erstgenanter dann fast Drogenmäßig in die Nase gezogen - gefolgt von viel "Aua" und Gelächter. Die Mutter schien's nicht zu stören, und die Jungs machten fleissig weiter...

Noch etwas verwundert, klingelte auch das Telefon und der Chef war endlich angekommen. Nach nochmal drei Stunden Fahrt kam dann auch endlich das Hotel in Sicht. Mal sehen, was die Geschäftsreise noch so mit sich bringt - fängt ja wieder gut an ;)