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Samstag, 30. Juni 2007
Erklärbärbeety
Es ist ja manchmal garnicht so leicht, seiner herzallerliebsten Dinge näher zu bringen, mit denen sie so kaum was zu tun hat. Zum Glück ist meine Leipzigerin in Sachen Windows und Computerbedienung schon ziemlich erfahren, aber wenn's um Programmierung geht, hört's dann auch auf. Also hab ich ihr eben am Telefon versucht, diverse Programmier-Begriffe zu erklären. Und zwar so bildlich wie möglich - denn so versteht sie es am besten.

Dabei sind wir dann auf Vererbung gekommen. Die einfache Vererbung von Klassen ist ja noch leicht zu erklären: Die Mutterklasse "Auto" hat vier Reifen und ein Lenkrad. Jedes Kind dieser Mutter hat also auch vier Räder und ein Lenkrad. Allerdings hat Sohnemann Ferrari auch schicke Sportsitze, während Töchterchen Beetle eher mit eingebauter Blumenvase daherkommt. Die Mama aber kennt von so neumodischem Schnick-Schnack nix.

Kommt man dann aber zur Mehrfachvererbung und vor allem ihrer Problematik zu sprechen, wird's schon weitaus schwerer. Ich hab's dann am Ende so geschafft: Es gibt Mama und Papa. Mama kann kochen, das kann der Papa nicht. Dafür kann er holzhacken, aber die Mama nicht. Und beide können pinkeln. In der Programmierung ist es in der Regel ja so, dass die Kinder alle Eigenschaften der Eltern erben. Also kann das Kind kochen, holzhacken und pinkeln. Das Problem ist aber: Mama kann nur im Sitzen pinkeln, Papa aber im Stehen. Wie soll also das Kind pinkeln?

Im schlimmsten Fall ist es dann so, dass man das Kind zu Besuch hat und ihm erlaubt, auf dem eigenen Klo zu pinkeln. Man kennt die Mama und weiß, dass sie im Sitzen nicht auf den Rand pinkelt. Tja, das Kind pinkelt jetzt aber wie Papa und man muss wohl oder übel das Klo putzen!

Fazit: Das Problem der Mehrfachvererbung ist eine ganz schöne Sauerei!