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Freitag, 10. August 2007
Beety's Ohrenschmalz - Episode 16
Heute hab ich euch mal 5 Videos herausgesucht, die sich angenehm vom üblichen Indie-Rock absetzen. Zwar wird auch heute ein wenig gerockt, aber der Großteil ist eher ruhig gehalten und wartet auch mal mit Akkordeon und ähnlicher Instrumentierung auf!



El Perro Del Mar - Party
Die Gänsehautstimme unter dem Decknamen El Perro Del Mar gehört der Schwedin Sarah Assbring. Die Musik dazu erinnert dabei an den europäischen Pop der 60er. Gepaart mit fast kindlichen unbeschwerten Texten ergibt das eine wunderbare Relax-Musik!

The Decemberists - The Mariner's Revenge
Fünf Jungs aus Oregon zelebrieren eine Mischung aus Indie-Pop und Seemannsmusik. Grad die Verwendung von eher unüblichen Instrumenten wie Akkordeon und die oft lange Geschichten erzählenden Lyrics machen ihre Musik so einzigartig und spannend!

The Mountain Goats - This Year
John Darnielle's Projekt "The Mountain Goats" besteht seit Anfang der 90er und hatte sich der Welt seitdem hauptsächlich durch sehr viele extrem simpel produzierte Alben, auf denen man den Recorder mitlaufen hörte, mitgeteilt. Die letzten Alben wurden aber zunehmends professioneller, ohne der akustischen Musik, die vor allem von Gitarre und Gesang lebt, zu schaden.

Beirut - Postcards From Italy
Beirut ist das Solo-Musikprojekt von Zach Condon, der mal eben für sein Debüt-Album "Gulak Orkestar" so illustre Instrumente wie Geige, Cello, Ukulele, Mandoline, Glockenspiel, Klarinette etc. im Alleingang einspielte. Herausgekommen ist eine geniale Musik, die wie ein modernisiertes Balkan-Orchester klingt.

Gogol Bordello - Wonderlust King
Zu guter letzt wollen wir Gogol Bordello nochmal zu verdientem Airplay verhelfen. Die Gypsy-Punks um Eugene Hütz erzählen wilde Storys mit ihrem Mischung aus Cabaret, Punk, Klezmer und vielen weiteren multikulturellen Einflüssen.
Montag, 6. August 2007
Wat'n Mist aber auch...
Ich bin ja wieder mal - diesmal für zwei Wochen inklusive Wochenende - in Österreich. Arbeitstechnisch - was sonst. Und da solche Termine selten mit viel Freizeit ausgestattet sind, lass ich natürlich die Kamera zu haus liegen. Tja, ich hab die Rechnung aber nicht mit der Tatsache gemacht, dass der mittlerweile dauernd hier weilende Chef diesmal zwecks Erhaltung des Familienfriedens seine Frau und die Kinder mitgenommen und daher ein anderes kinderfreundlicheres Hotel gewählt hat. Das bedeutet, mein Kollege und ich sind am Wochenende nicht den Ideen und Arbeitsanweisungen des Chefs ausgesetzt sind und haben wirklich mal ein wenig Freizeit. So wurde heute auch gleich mal die Gegend befahren, ein Erzbergwerk besichtigt, atemberaubende Serpentinen-Straßen befahren und ein schöner Bergsee umwandert. Und ich Trottel kann nix davon wirklich angemessen bildlich festhalten...
Daily Monster
Meine Leipzigerin hat mich mal wieder auf einen ausgewachsenen Zeitfresser aufmerksam gemacht! Auf dem Blog des Zeichners Stefan G. Bucher gibt es anfangs täglich, mittlerweile allerdings nur noch wöchentlich neue Monster zu bestaunen. Diese entstehen alle spontan aus einem kunstvoll zerblasenen Tintenfleck während des Zeichnens und der Zuschauer bekommt den kompletten Entstehungsprozess im Zeitraffer mit. Selbstredend hat der Kerl echt Talent, und man möchte alle seine bisher 109 Monster gesehen haben.

Beispiel gefällig?


Sonntag, 5. August 2007
Heute mal Minikino


"Humdrum"
Ein Animations-Klassiker von Peter Peaks (Aardman) - 1998

Donnerstag, 2. August 2007
Vererbungslehre
Ich frag mich schon so des öfteren, was denn nun wirklich alles genetisch vererbt wird, und was nicht, und vor allem, wo zum Teufel man sonst einige Eigenheiten her hat. Am Wochenende ist mir das wieder mal aufgefallen. Es war kollektives Familiengrillen angesagt. Alles da von der Oma bis zu den Urenkeln. Grund war vor allem das erste große Familienfoto seit 15 Jahren. Damals, erst recht wenn man sich so die alten Fotos anguckt, war die Familie noch aus einem Guss. Das ist sie jetzt auch noch - nur ich, der ja nun mehr als doppelt so alt wie damals ist, falle immer öfter aus der Rolle.

Nicht dass wir uns in die Wolle kriegen würden. Aber so wirklich Gesprächsthemen sind nicht vorhanden. Wenn ich so in die Familienrunde schaue, finde ich keinen, der auch nur annähernd ähnliche Musik-, Film- und sonstige Hobby-Interessen hat. Dazu bin ich auch noch der einzige langhaarige Mann - oft belächelnd kommentiert.

Ich fühle mich zwar schon in meiner Familie wohl, habe aber trotzdem das Gefühl, nicht wirklich dazuzugehören. Wo hab ich bitteschön all das her, was mich so von meiner Familie unterscheidet? Mütterlicherseits ist da nicht so viel rauszuholen. Der Großteil der Familie stammt von der Seite und ist im allgemeinen im gutbürgerlichen Bereich geblieben. Väterlicherseits gibt es auch kaum Raum für Ausreißer, deren Gene ich abbekommen haben könnte. Trotzdem lässt sich die Abstammung nicht verleugnen, gleiche ich meinem Vater in Gestik und Mimik doch fast wie ein Ei dem anderen.

Lediglich meine beiden Cousins väterlicherseits passen ganz gut ins Bild. Wobei ich allerdings denke, dass ihre Art da schon eher wieder aus den angeheirateten Zweig der Familie stammt.

Schön finde ich es dennoch - wie individuell ein Mensch doch sein kann, ohne sich zu sehr von seiner Familie zu entfernen oder aber anders herum, bei ihnen anzubiedern. Man geht herzlich miteinander um, auch ich als komischer Kauz bin willkommen. ABer irgendwo sind wir im inneren ja alle komische Käuze, oder?
Montag, 30. Juli 2007
Chris Randall
Ich weiß, die Musik nimmt mal wieder Überhand. Aber was soll ich machen, wenn ich mal wieder über so viele feine Künstler stolpere, die einfach viel zu wenig Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit genießen? Selbst die erneuten zwei Wochen beim Kunden in Österreich halten mich natürlich nicht davon ab, gute Musik in die Welt hinaus zu tragen, damit sie gehört wird.

Musik dieser Art macht nämlich z.B. der nette Herr namens Chris Randall. Nachdem er 18 Jahre lang Leadsänger und Kopf der Industrial-Band Sister Machine Gun war, besann er sich auf seine Wurzeln und hat ein wunderbar erdiges Album aufgenommen. Sein Stil leiht sich Elemente bei Tom Waits, Nick Cave und den Einstürzenden Neubauten, zieht alles kräftig durch den Blues und unterlegt es mit einer düsteren Stimmung. Das aus diesen Zutaten entstandene Album namens "The Devil His Due" verdient es, gehört zu werden. Und genau das kann man netterweise auf last.fm tun - kostenlos und in voller Länge. Natürlich gibt's die Musik auch zu kaufen, was man bei einem Künstler wie diesem doch gern tut!

Anbei schonmal ein kleiner Teaser:

Chris RandallThe Devil His Due

Sonntag, 29. Juli 2007
Spectacular Japanese Clubpop
Durch ein Video bei der Morphine bin ich mal wieder an all die schön verrückte Zuckerstangen-Spielzeug-Musik aus Japan erinnert worden, die auch so hin und wieder meine Lautsprecher durchspült. Worum's sich da genau handelt, soll hier mal ein wenig näher beleuchtet werden!



Die Songs im Einzelnen:
  • Fantastic Plastic Machine - Dear Mr.Salesman
    feinste Spielzeugdosen-Sample-Musik
  • Towa Tei feat. Kylie Minogue - German Bold Italic
    Wie der Name schon andeutet, spielt Kylie in diesem Song eine Schriftart namens German Bold Italic!
  • Pizzicato Five - Lesson 3003 (Part I)
    vielleicht die bekannteste Band aus Japan
  • Yoshinori Sunahara - Love Beat
    chilliger Track, wie er fast auch aus dem Westen kommen könnte
  • Kahimi Karie - Good Morning World
    Mega-Star in Japan - die Leute da stehen auf hauchende Stimmen!
  • Yukari Fresh - Fat
    noch ein Beispiel japanischer Verrücktheit
  • Takako Minekawa - Fantastic Cat
    Noch ein Beispiel gefällig?
  • Polysics - Electric Surfin' Go Go
    Die ja schon öfters hier aufgetauchten Polysics als Beispiel für den japanischen Rock

Skvulp
Da wohn ich schon so nah an Dänemark und bekomme trotzdem so gut wie nie etwas von der dortigen Musikszene mit. Eher durch Zufall ist meine Leipzigerin gestern über eine dänische Band gestolpert, die es mehr als wert ist, gefördert zu werden. Grad erst im Herbst 2005 gegründet haben sie im Frühjahr 2007 ihre erste EP veröffentlicht. Diese gibt's netterweise kostenlos auf ihrer Website runterzuladen - und bei mir direkt zu hören:

SkvulpSømandsmol

SkvulpSjuft

SkvulpHavfruen
Skvulp is a danish post-intellectual sailor-jive orchestra founded in the autumn of 2005 and based in the city of Aarhus.

Through modern sea shanties about mermaids, mutiny and marooned meatballs Skvulp describes the lives of those you wish you would dream about more regularly. The lyrics are in danish.
last.fm
Samstag, 28. Juli 2007
Manchmal...
... bin ich einfach nur froh, so ein kleines unscheinbares B-Blog mein eigen zu nennen. Wär's nämlich ein vielbesuchtes A-Blog, könnten einige Kommentar-Threads so ausarten wie hier!

Da wird flugs aus einem simplen blogtypischen Beitrag zu einer sinnfreien Fernsehsendung ein peinlich zu lesendes Diskussionsforum für Teenies, die nichtmal zur typischen Leserschaft des Blogs gehören...