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Mittwoch, 25. Juli 2007
Wie Sprichworte entstehen
Die Bona hat mich auf die Idee für was neues Plattes gebracht! Denn jeder kennt wohl das Sprichwort:
Wenn du deinen Teller leer isst, gibt es morgen gutes Wetter!
Und als gebildeter Norddeutscher weiß ich, dass das Sprichwort aus einem Missverständnis der plattdeutschen Sprache stammt. Im Original lautet das Sprichwort nämlich:
Wenn du dien Teller leer ittst, dann gifft dat morgen goodes wedder.
Und nun erzählt mir mal, was da wohl falsch verstanden wurde, und was eigentlich gemeint ist!
Montag, 23. Juli 2007
Hinterhalt aus dem Unterholz
Der Eric hat mir ein Präventiv-Stöckchen an den Kopf geschmissen. Auch wenn ich sonst nicht oft politisch werde, soll das Ding natürlich nicht unbeantwortet bleiben!

1. Präventivfrage
Wenn es stimmt das Gott alles sieht, inwiefern sind Schäubles Ideen dann zu beurteilen?

Es gab da mal so ein kleines Stäätchen etwas östlich der damaligen Bundesrepublik. Da wollte auch einer Gott spielen. Zwar eher als verkappter Gutmensch, aber dennoch mit ähnlichen Ideen. Das hat Gott - so es denn einen gibt - auch nicht beeindruckt und ewig hat's ja nicht gehalten, das kleine Stäätchen...

Hoffentlich ist Schäuble mit seiner Stasi 2.0 zumindest ein wenig ordentlicher als sein Vorgänger - ist doch echt kein Spaß, sich durch die lückenhaften Akten zu wursteln, wenn's erstmal den Bach runtergegangen ist!


2. Präventivfrage
Wärest Du bereit deine komplette Wohnung mit Kameras und Mikrofonen auszustatten wenn Du merken würdest, dass Du eine Gefahr sein könntest?

Ich bin eine Gefahr - zumindest für alle Fliegen und sonstigen unerwünschten Getiere, die sich manchmal in meine Wohnung verirren. Dazu brauch ich keine Kameras und Mikros...


3. Präventivfrage
Warst, bist oder könntest Du eine Gefahr für was oder wen auch immer sein?

Klar - siehe Frage 2. Die Frage sollten sich aber auch mal die Leute stellen, die von dem schlimmsten Fall ausgehen!


4. Präventivfrage
Weißt du was ein Browser (Politikerdeutsch: Brauser) ist?

Die neue von emanzipierten Männern erdachte Bezeichnung für Brause?


5. Präventivfrage
“Nein, ich öffne grundsätzlich keine Anhänge von E-Mails, die ich nicht genau einschätzen kann. Außerdem bin ich anständig, mir muss das BKA keine Trojaner schicken.”

Anständig genug, um meinen Rechner trojanerfrei zu halten, bin ich jedenfalls. Außerdem bleibt ein Trojaner eine Schadsoftware, die auf PCs nichts zu suchen hat - egal, ob sie vom Staat kommt, oder nicht!


6. Präventivfrage
Körpergeruchproben sind dufte oder eher doch nicht?

Klar sind die dufte! Eröffnen sich so doch völlig neue Kundenschichten für Deo-Hersteller oder Leute mit solchen Ideen (Achtung: Der Link ist nicht grad arbeitstauglich)!


7. Präventivfrage
Wärest Du bereit deine Festplatte aufzuräumen, wenn Du von einer bevorstehenden Online-Durchsuchung wüsstest?

Aufräumen? Meine Festplatte ist der einzige Ort, an dem ich jederzeit Gäste empfangen könnte, so ordentlich, wie's da drauf ist!


8. Präventivfrage
Das Internet wird ja bekanntermaßen hauptsächlich von Perversen, Kriminellen und sogar Bloggern bevölkert. Wie vermeidest Du den Kontakt zu diesen lichtscheuen Gestalten während Du surfst?

Einfach das Licht beim Surfen anlassen. Oder hab ich da was falsch verstanden?
Samstag, 21. Juli 2007
Fahrzeit
So eine längere Fahrt muss ja gut geplant sein. Ein Kollege und ich sind ja gestern vom Kunden in Österreich wieder weggefahren - er nach Gera in seinen Urlaub, ich nach Leipzig zu meiner Leipzigerin. Und da wir in unserer Firma ja so Planungs-Asse sind, war dann gestern vormittag um 10 ausgeklügelt, wie wir diese Fahrt denn anstellen. Leihwagen, Zug und Flieger standen vorher zur Auswahl. Letzterer fiel schonmal sowieso unter den Tisch, weil erstens blöd für die Umwelt, zweitens kein geeigneter Flughafen in der Nähe und drittens nach Leipzig nur Flüge mit Zwischenstopps ind Prag und Frankfurt - und zwar beide zusammen!

Letztendlich wurde es eine Kombi aus Zug und Leihwagen, denn reine Zugverbindungen waren uns wegen der kurzen Umsteigezeiten zu heikel. Und wir waren auch froh, dass wir den Zug nur kurz nutzen mussten. Dei die zweistündige Fahrt nach Linz, wo der Wagen am Bahnhof warten sollte, dauerte über drei Stunden. Die Schienen hatten sich wegen der Hitze verzogen. Und im Zug war's brüllend heiß. Erst kurz vor Ende der Fahrt schmiss man erbarmend die Lüftung im Zug an, aber wohl nur, um stinkende Luft hereinzulassen. Unterwegs musste dann erstmal der Leihwagen umgeändert werden, da der Schalter zu unserer Ankunftszeit schon zu gehabt hätte. Der erste Anlauf wurde dann mitten drin von einem Tunnel und damit verbundenem Netzloch gestoppt, im zweiten ließ sich dann klären, dass wir den Wagen doch am Flughafen holen könnten.

OK, also in Linz angekommen und eine ganz witzige Taxifahrt, in der ein roter Mercedes, ein schwarzer Taxifahrer und "The Lion Sleeps Tonight" eine Symbiose bildeten, später waren wir dann am Flughafen. Dort gab's dann immerhin einen Lichtblick. Da keine passende Golfklasse mehr übrig war, durften wir uns mit einem 5er BMW vergnügen. Den hatte zwar der vorige Fahrer mit leeren Zigarettenschachteln und vollem Aschenbecher hinterlassen, aber die Tatsache, dass eigentlich so gut wie alles ne Automatik hatte, machte das schnell wieder wett.

Die nächsten fünf Stunden wurden dann auf der Autobahn verbracht. Die Zug-Sauna hatte ihre Spuren hinterlassen. Im Auto roch's wie im Frettchenpuff, wie mein alter Lehrer immer zu sagen pfegte. Trotzdem musste eine Pause mit einem Burger-King-Bediensteten ohne Gedächtnis und langer Wartezeit sein. Gegen 23 Uhr waren wir dann aber endlich in Gera. Nachdem Fräulein Navi uns ne Weile mit ihrer nicht vorhandenen Ortskenntnis nervte, konnte ich meinen Kollegen doch noch erfolgreich absetzen und die letzte Stunde Fahrt gen Leipzig antreten. Diese erfolgte immerhin ohne Zwischenfälle. Trotzdem war aus einer normalerweise sechs Stunden dauernden Fahrt eine kleine zehnstünndige Odyssee geworden...
Freitag, 20. Juli 2007
Beety's Ohrenschmalz - Episode 15
Es ist mal wieder Zeit für neuen Ohrenschmalz. Und da die sehr rockige Ecke mit meist männlicher Stimme in letzter Zeit ja ziemlich strapaziert wurde, wird's heute mal wieder ein wenig vielseitiger und ruhiger - aber den Anfang machen doch nochmal rockende Gitarren.



Juliette And The Licks - Hot Kiss
Die Gitarren begleiten in diesem Fall die äußerst prägnante Stimme der Schauspielerin Juliette Lewis. Mit ihrem Licks spielt sie schnörkellosen, von Blues und Sex infizierten Rock. Die Bühnenshows sind dabei meist ziemlich ausschweifend. Der guten Musik tut das keinen Abbruch!

The Pigeon Detectives - I Found Out
OK, ganz ohne den typischen Indie-Rock komme ich auch wieder nicht aus. Die Pigeon Detectives aus Leeds haben sich ihre Hörer aber auch verdient. Die Lyrics sind einprägsam, die Riffs gehen in die Beine und ordentlich Potential ist auch noch vorhanden - was will man mehr?

Cold War Kids - Hang Me Out To Dry
Die Kinder des kalten Krieges lassen sich auch zum Dunstkreis Indie-Rock zählen, klingen aber komplett anders. Ähnlich wie die Arctic Monkeys kamen Sie durch's Internet zu ihrem Ruhm, haben sich aber organischer und verspielter Musik verschrieben, die nicht nur mit Gitarren auskommen muss. Da kann man noch viel feines erwarten!

Devics - Red Morning
Die Musik der Devics wird gern als Dream Pop bezeichnet, wird dieser sehr schmalzig klingenden Schublade aber glücklicherweise nicht gerecht. Verträumt, oft melancholisch sind die vier Kalifornier aber trotzdem - sehr hörenswert sowieso!

Tori Amos - Beauty Of Speed (acoustic)
Zu Tori wollte ich eigentlich schon längst mal mehr schreiben. Kommt sie halt anlässlich ihres aktuellen Albums auch erstmal in den Ohrenschmalz. Da mich mit ihrer Musik aber viel verbindet, spare ich mir lange Lobpreisungen lieber mal für einen Extrabeitrag auf. Einen schönen Song - hier in einer sehr persönlichen Piano-Fassung - gibt's aber trotzdem schonmal!
Donnerstag, 19. Juli 2007
Klebrig
Ich hab ja an sich nichts gegen Schweiß. Ich schwitze sowieso sehr leicht. Da hat man halt mal ne Weile, in der es einem von der Stirn tropft, aber in der Regel ist's auch schnell wieder vorbei und man fühlt sich wieder ganz ordentlich. Nicht so in diesen Tagen in Österreich.

Gestern saßen wir noch in einem Büro mit Klimaanlage. Doch die fing bald an zu tropfen, was leider nur mit Ausschalten kurzfristig zu lösen war. Heute war das Ding zwar wieder in Ordnung, wir mussten aber in einen Besprechungsraum umziehen, in dem es nur einen Ventilator gab. Der brachte vormittags etwas Abkühlung aber als nachmittags die Sonne draufknallte, war's um uns geschehen. Die Luft konnte man fast schneiden. Ich hatte am ganzen Körper ein schmieriges Gefühl, die Hände waren nach dem Waschen auch ne Stunde später wieder klebrig. Bah, ekelhaft sowas. Noch dazu ließ das Denkvermögen spürbar nach. Aber eine kleine, surrende Gerätschaft - eigentlich das typische Geek-Utensil - konnte den Tag noch auf der Seite "aushaltbar" halten und nicht in "unerträglich" umkippen. Mein kleiner USB-Ventilator:


Mittwoch, 18. Juli 2007
Angeschwiegen
Ich wusele ja grad mal wieder in Österreich herum. Wo's in Deutschland wettermäßig grad wieder ertragbare Temperaturen annimmt, dreht der Sommer hier nochmal richtig auf. Drum saßen wir zum Abendessen auch draußen.

Am Nebentisch nahm kurz nach uns ein Pärchen Platz - Beide so Mitte 30. Überall um uns herum wurde geredet und gelacht. Nur an diesem Nebentisch nicht. Die Kellnerin kam und brachte Karten. Schweigsam wählten die beiden aus und sagten dabei nur ein Wort zur Kellnerin. Immerhin gab's nach Ankunft des Essens ein gegrummeltes "Guten Appetit" oder so. Mehr hatten die beiden sich nicht zu sagen. Desinteressiert wurden Löcher in die Luft gestarrt und mehrere Zigaretten geraucht. Ihre Blicke trafen sich vermutlich die ganze Zeit gar nicht.

Ich kenne diese beiden Menschen zwar nicht und kann nicht wissen, wieso dieser gemeinsame Abend der beiden so ablief, aber die Kälte, die das Szenario ausstrahlte, war selbst in der Abendhitze stark zu spüren. Egal, in welcher Beziehung man zu einem Menschen steht, wenn man mit ihm essen geht und seinen Abend verlebt, sollte es nie so aussehen. Es mag in diesem Fall ja vielleicht einen Grund gegeben haben und es war nicht die leider allzu typische auseinandergelebte Beziehung, die da neben mir saß, aber ich hoffe, ich werde nie selbst in so einer Situation landen...
Sonntag, 15. Juli 2007
Blogfreies Wochenende?
Oder wieso ist in Kleinbloggersdorf momentan so tote Hose? Hat uns das Sommerloch etwa doch erwischt und alle samt der Leser verschluckt? Oder les ich einfach nur zufällig hauptsächlich Blogs, in denen grad wenig geschrieben wird?

Kommt mir irgendwie ja schon komisch vor...