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Samstag, 21. Juli 2007
Fahrzeit
So eine längere Fahrt muss ja gut geplant sein. Ein Kollege und ich sind ja gestern vom Kunden in Österreich wieder weggefahren - er nach Gera in seinen Urlaub, ich nach Leipzig zu meiner Leipzigerin. Und da wir in unserer Firma ja so Planungs-Asse sind, war dann gestern vormittag um 10 ausgeklügelt, wie wir diese Fahrt denn anstellen. Leihwagen, Zug und Flieger standen vorher zur Auswahl. Letzterer fiel schonmal sowieso unter den Tisch, weil erstens blöd für die Umwelt, zweitens kein geeigneter Flughafen in der Nähe und drittens nach Leipzig nur Flüge mit Zwischenstopps ind Prag und Frankfurt - und zwar beide zusammen!

Letztendlich wurde es eine Kombi aus Zug und Leihwagen, denn reine Zugverbindungen waren uns wegen der kurzen Umsteigezeiten zu heikel. Und wir waren auch froh, dass wir den Zug nur kurz nutzen mussten. Dei die zweistündige Fahrt nach Linz, wo der Wagen am Bahnhof warten sollte, dauerte über drei Stunden. Die Schienen hatten sich wegen der Hitze verzogen. Und im Zug war's brüllend heiß. Erst kurz vor Ende der Fahrt schmiss man erbarmend die Lüftung im Zug an, aber wohl nur, um stinkende Luft hereinzulassen. Unterwegs musste dann erstmal der Leihwagen umgeändert werden, da der Schalter zu unserer Ankunftszeit schon zu gehabt hätte. Der erste Anlauf wurde dann mitten drin von einem Tunnel und damit verbundenem Netzloch gestoppt, im zweiten ließ sich dann klären, dass wir den Wagen doch am Flughafen holen könnten.

OK, also in Linz angekommen und eine ganz witzige Taxifahrt, in der ein roter Mercedes, ein schwarzer Taxifahrer und "The Lion Sleeps Tonight" eine Symbiose bildeten, später waren wir dann am Flughafen. Dort gab's dann immerhin einen Lichtblick. Da keine passende Golfklasse mehr übrig war, durften wir uns mit einem 5er BMW vergnügen. Den hatte zwar der vorige Fahrer mit leeren Zigarettenschachteln und vollem Aschenbecher hinterlassen, aber die Tatsache, dass eigentlich so gut wie alles ne Automatik hatte, machte das schnell wieder wett.

Die nächsten fünf Stunden wurden dann auf der Autobahn verbracht. Die Zug-Sauna hatte ihre Spuren hinterlassen. Im Auto roch's wie im Frettchenpuff, wie mein alter Lehrer immer zu sagen pfegte. Trotzdem musste eine Pause mit einem Burger-King-Bediensteten ohne Gedächtnis und langer Wartezeit sein. Gegen 23 Uhr waren wir dann aber endlich in Gera. Nachdem Fräulein Navi uns ne Weile mit ihrer nicht vorhandenen Ortskenntnis nervte, konnte ich meinen Kollegen doch noch erfolgreich absetzen und die letzte Stunde Fahrt gen Leipzig antreten. Diese erfolgte immerhin ohne Zwischenfälle. Trotzdem war aus einer normalerweise sechs Stunden dauernden Fahrt eine kleine zehnstünndige Odyssee geworden...