Review: Les Claypool - Of Whales And Woe
Manchmal gibt es Alben, die hört man so nebenbei und findet sie an sich garnicht schlecht. So richtig wachsen wollen sie im Ohr auch nicht - aber dann, irgendwann passiert's, und man ist der Musik plötzlich hoffnungslos verfallen. Genau das ist bei mir grad mal wieder der Fall - mit diesem neuesten Solo-Album von Primus-Frontmann Les Claypool. Und ich hab's von Anfang an gewusst! Wir waren für einander geschaffen, und nun haben wir zusammengefunden!
Beim ersten Überfliegen meint man, eine nahtlose Fortsetzung der Purple Onion-Scheibe von Les' "Friog Brigade" vor sich zu haben. Genauso wird mit wieder Glockenspiel und exotischen Instrumentierungen herumexperimentiert und improvisiert. Bei genauerer Analyse stellt man jedoch fest, daß trotzdem Claypool's Bass absolut im Mittelpunkt steht und die Musik zwar drumherum schwirrt, ihn aber nie zudecken kann. Zudem wird überraschend selten die Gitarre hervor geholt, und wenn, dann spielt der gute Herr sie selbst, wie auch viele der anderen Instrumente. Zusammenfassend kann man eigentlich nur, wie fast jede Rezension es tut, den Pressezettel der CD zitieren: "It's almost like Morphine meets old Isley Brothers with some bastardized version of Woody Guthrie." Besser kann man's nicht ausdrücken.
Dringende Kaufempfehlung - und nicht aufgeben, wenn's nicht gleich funkt - es wird schon noch die große Liebe werden - da bin ich mir sicher!
Dank der immer besser bestückten YouTube-Musikvideo-Kollektion, gibt's mit "One Better" auch gleich wieder einen Vorgeschmack auf die Ohren:
Anspieltipps: One Better / Phantom Patriot / Iowan Girl / Rumble Of The Diesel
Prawn Song / 2006 /
kaufen! /
www.lesclaypool.com