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Montag, 19. Juni 2006
gelesen: Chuck Palahniuk - Flug 2039
Chuck Palahniuk - Flug 2039
Ich hab's geschafft! Nach meiner zeitweisen Leseflaute, die dieses Buch einige Wochen halbgelesen herumliegen liess, habe ich es endgültig durch. Exakt als mein Bus vom Flughafen Hamburg aus in Kiel ankam, war ich auf Seite 1 angelangt und hatte es damit geschafft.

Seite 1? Ja, die Seitenzahlen wie auch die Kapitel laufen rückwärts. Sie sind so eine Art Countdown für das scheinbar unausweichliche Ende des Buchs, das bereits auf den ersten Seiten genannt wird. Tender Brenson sitzt in dem von ihm gekidnappten und mittlerweile bis auf ihn leeren Flugzeug über Australien und spricht seine Lebensgeschichte in die Blackbox bevor der Flug 2039 mit einem Absturz im Outback enden soll. Tender ist eines der letzten lebenden Mitglieder einer Sekte, die augenscheinlich kollektiven Selbstmord begang. Er schlägt sich wie von seiner Sekte vorgegeben tagsüber als Hausdiener durch, um nachts eher seltsamen Hobbys als Telefonseelsorger zu fröhnen, bis er von den Medien entdeckt als falscher Messias vermarktet wird. Ein perfides Medienimperium entsteht um seine Figur, die nichts mehr mit dem eigentlichen Tender Brenson zu tun hat...

Chuck Palahniuk wurde durch die Verfilmung seines Romans "Fight Club" erst so richtig bekannt. Wer diesen Film mag, wird seine Bücher lieben. Der unverkennbare Erzählstil mit seinen andauernden kleinen Details und immer wiederkehrenden eigentlich völlig absurden Elementen sorgt dafür, daß man dem Buch unnachgiebig verfallen ist - spätestens ab der zweiten Hälfte, die ja endlich meine Leseflaute beendete.

Flug 2039 ist allen ans Herz gelegt, die auf satirisch sarkastischen, schwarzen Humor stehen und trotzdem eine gewisse Melancholie mögen - denn genau diese Mischung macht das Buch aus!


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