freeQblog
Samstag, 17. März 2007
Klassiker
Man wird ja auch nicht jünger. Mittlerweile bin ich in einem Alter angekommen, in dem man langsam auch Gefallen an Klassik findet. Ein bisschen hab ich das ja schon immer, aber so richtig viel hab ich dann doch nie gehört. Jetzt will ich mir aber dann doch mal die richtige Dröhnung geben. Leider kenn ich mich aber noch zu wenig aus. Dafür brauche ich euch! Gebt mir doch mal ein paar Tipps, was gute nicht zu schnulzige klassische Musik angeht. Meine bisher schon entdeckten Liebblinge wären da ja Mussorgsky, Grieg, Philip Glass und allgemein so eher dramatische Sachen. Mit dem ganzen typischen Marsch- und Walzerkram kann ich mich da nicht so anfreunden.

Bin dann mal auf eure Tipps gespannt. So der eine oder andere Klassik-Hörer ist ja dabei!

 
schampar (Samstag, 17. März 2007, 22:52  link)
Klavierkonzerte von
Rachmaninov

 
waldfrau (Samstag, 17. März 2007, 23:02  link)
Nimm dir mal das Cellokonzert op. 104 von Antonin Dvorak zur Brust, zu den Ohren oder zu was auch immer

 
gorillaschnitzel (Sonntag, 18. März 2007, 00:31  link)
Glass mag ich auch. Versuch mal "Hydrogen Jukebox", das ist reichlich abgefahren. Darin enthalten "Wichita Vortex Sutra", wird im Original begleitet von Allen Ginsberg (der auch auf der gesamten Platte immer wieder mitmischt) und seine Gedichte rezitiert. Die Texte sind übrigens überaus nachlesenswert....

Habs mal bei Youtube gefunden:





Den Rachmaninoff-Tipp find ich hervorragend. Hör mal da rein (Pianokonzert Nummer 2):




Irre genial find ich auch Glenn Gould (auch wenn das manchmal eher wie ne Freakshow aussieht: Schau dir nur mal an wie der spielt und ja, du hörst richtig, er singt mit). Da mag ich besonders die Goldbergvariationen von Bach...




Überhaupt: Bach, Bach, Bach. Für mich der Größte. Toccata, Fugen....ach einfach alles...
Monumental ist die Matthäuspassion (braucht zig "Personal"):




Gutgut, das war jetzt ziemlich religiös....(und nicht die allerbeste Darbietung). Nochmal was religiöses gefällig? Mozarts Requiem:




Ich selbst mag Richard Wagner (aber den liebt man oder hasst man). Mein Lieblingsstück (Der "Liebestod" aus Tristan&Isolde):




Dann wäre da noch Verdi. Sehr bombastisch teilweise..."Va pensiero" aus Nabucco kennt jeder. Gefällt mir, weils ein Freiheitslied ist...




....muss mal daheim schauen, was ich noch so rumliegen hab...
 
beetfreeq (Sonntag, 18. März 2007, 12:04  link)
Auf das Schnitzel ist Verlass - vielen Dank mein Lieber! Ich hab zwar noch nicht alles durchgehört (so Klassik muss man ja auch etwas Zeit geben), aber was ich gehört hab, gefällt mir schonmal sehr gut. Allen Ginsberg mag ich auch schon gern - da ist die Sache Pflichtprogramm!

Den anderen beiden natürlich auch schonmal vielen Dank!


 
mbartels (Montag, 19. März 2007, 08:24  link)
waren ja schon einige nette Sachen dabei. Ich leg noch einen drauf mit Carl Orff´s "Carmina Burana"

O Fortuna



In puncto Klassik-Pop hätte ich auch noch Vanessa Mae mit "The Violin Player"

Spielt darin übrigens auch Toccata and Fugue (D-Minor)


 
thenoise (Mittwoch, 21. März 2007, 17:56  link)
Walzerkram ist schnulzig? Das ist doch höchstens elegisch - dafür einfach mal "Rosen aus dem Süden" von Johann Strauss hören. Tempiwechsel, Dynamik, Motivwechsel. Selbst der abgedroschene "Donauwalzer" (J.S. Sohn) ist (nicht nur) in dieser Hinsicht gewaltig - vom richtigen Orchester gespielt, etwa den Berliner oder den Wiener Philharmonikern.

Garantiert unschnulzig ist Schönberg :-)
Bedingt leichter zu hören Tan Dun, Maurice Kagel (kommt drauf an), Ligeti (vor allem manche Werke für Drehorgel finde ich klasse).
Krzysztof Penderecki wäre noch ein Tipp - der mich noch auf eine Idee bringt: Im Grunde brauchst Du nur auf das Label "Avantgarde" schauen. Das ist gewissermassen die Anti-Kitsch-Garantie.

Viel Spaß beim Entdecken
wünscht
TheNoise
 
beetfreeq (Mittwoch, 21. März 2007, 18:09  link)
Anti-Kitsch ist gut. Schätze mal, ich hab diese Abneigung gegen Walzer noch aus meiner Zeit als Jugendlicher Trompeter in der Feuerwehrkapelle. Wir haben zwar nicht viel ausser Volksmusik gespielt, aber wenn, dann waren's getragene Walzer etc. Als es dann aber doch mal Richtung Dixieland ging, haben die Älteren gestreikt, weil sie mit den Rhythmik nicht klarkamen ;)

Werd mir die Tipps aber auf jeden Fall mal zu Gemüte führen - ist ja nicht jeder Walzertakt schlecht - man denke nur an "Enter Sandman" von Metallica ;)

 
thenoise (Mittwoch, 21. März 2007, 23:11  link)
Aha, Du bist also ein alter Volksmusikant und die Feuerwehrkapelle hat dir die Lust an manchen schönen Sachen ausgetrieben. Kann ich verstehen. Aber sie haben dir ja noch ein paar Sachen übrig gelassen - Abba, Take That ... :-))

Aber wie du so schön feststellst: Es gibt auch andere als Blasmusiker, die sich um andere als den 4/4-Takt kümmern. Auch schön, wenngleich ich bei Blasmusik eher die kleinere Besetzung bevorzuge (z. B. die Mnozil Brass oder wenn Erika Stucky singt und Bertl Mütter dazu Posaune spielt) oder eine richtige Swing-Band.
Übrigens: Ein exquisites Blasmusikstück habe ich in Erinnerung, "La Paloma", gespielt von der Feuerwehrkapelle Wiener Neustadt. Das ist auf einem Trikont-Sampler mit lauter Versionen von La Paloma und geht mehr in Richtung Trauermarsch. Das hätten auch "deine" Feuerwehrbläser vom Tempo her mitgehalten (aber sie hätten es sicher nicht gespielt, weil es ihnen zu schräg ist und nicht ins Bierzelt passt).



To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.