Vererbungslehre
Ich frag mich schon so des öfteren, was denn nun wirklich alles genetisch vererbt wird, und was nicht, und vor allem, wo zum Teufel man sonst einige Eigenheiten her hat. Am Wochenende ist mir das wieder mal aufgefallen. Es war kollektives Familiengrillen angesagt. Alles da von der Oma bis zu den Urenkeln. Grund war vor allem das erste große Familienfoto seit 15 Jahren. Damals, erst recht wenn man sich so die alten Fotos anguckt, war die Familie noch aus einem Guss. Das ist sie jetzt auch noch - nur ich, der ja nun mehr als doppelt so alt wie damals ist, falle immer öfter aus der Rolle.
Nicht dass wir uns in die Wolle kriegen würden. Aber so wirklich Gesprächsthemen sind nicht vorhanden. Wenn ich so in die Familienrunde schaue, finde ich keinen, der auch nur annähernd ähnliche Musik-, Film- und sonstige Hobby-Interessen hat. Dazu bin ich auch noch der einzige langhaarige Mann - oft belächelnd kommentiert.
Ich fühle mich zwar schon in meiner Familie wohl, habe aber trotzdem das Gefühl, nicht wirklich dazuzugehören. Wo hab ich bitteschön all das her, was mich so von meiner Familie unterscheidet? Mütterlicherseits ist da nicht so viel rauszuholen. Der Großteil der Familie stammt von der Seite und ist im allgemeinen im gutbürgerlichen Bereich geblieben. Väterlicherseits gibt es auch kaum Raum für Ausreißer, deren Gene ich abbekommen haben könnte. Trotzdem lässt sich die Abstammung nicht verleugnen, gleiche ich meinem Vater in Gestik und Mimik doch fast wie ein Ei dem anderen.
Lediglich meine beiden Cousins väterlicherseits passen ganz gut ins Bild. Wobei ich allerdings denke, dass ihre Art da schon eher wieder aus den angeheirateten Zweig der Familie stammt.
Schön finde ich es dennoch - wie individuell ein Mensch doch sein kann, ohne sich zu sehr von seiner Familie zu entfernen oder aber anders herum, bei ihnen anzubiedern. Man geht herzlich miteinander um, auch ich als komischer Kauz bin willkommen. ABer irgendwo sind wir im inneren ja alle komische Käuze, oder?
Ich frag mich schon so des öfteren, was denn nun wirklich alles genetisch vererbt wird, und was nicht, und vor allem, wo zum Teufel man sonst einige Eigenheiten her hat. Am Wochenende ist mir das wieder mal aufgefallen. Es war kollektives Familiengrillen angesagt. Alles da von der Oma bis zu den Urenkeln. Grund war vor allem das erste große Familienfoto seit 15 Jahren. Damals, erst recht wenn man sich so die alten Fotos anguckt, war die Familie noch aus einem Guss. Das ist sie jetzt auch noch - nur ich, der ja nun mehr als doppelt so alt wie damals ist, falle immer öfter aus der Rolle.
Nicht dass wir uns in die Wolle kriegen würden. Aber so wirklich Gesprächsthemen sind nicht vorhanden. Wenn ich so in die Familienrunde schaue, finde ich keinen, der auch nur annähernd ähnliche Musik-, Film- und sonstige Hobby-Interessen hat. Dazu bin ich auch noch der einzige langhaarige Mann - oft belächelnd kommentiert.
Ich fühle mich zwar schon in meiner Familie wohl, habe aber trotzdem das Gefühl, nicht wirklich dazuzugehören. Wo hab ich bitteschön all das her, was mich so von meiner Familie unterscheidet? Mütterlicherseits ist da nicht so viel rauszuholen. Der Großteil der Familie stammt von der Seite und ist im allgemeinen im gutbürgerlichen Bereich geblieben. Väterlicherseits gibt es auch kaum Raum für Ausreißer, deren Gene ich abbekommen haben könnte. Trotzdem lässt sich die Abstammung nicht verleugnen, gleiche ich meinem Vater in Gestik und Mimik doch fast wie ein Ei dem anderen.
Lediglich meine beiden Cousins väterlicherseits passen ganz gut ins Bild. Wobei ich allerdings denke, dass ihre Art da schon eher wieder aus den angeheirateten Zweig der Familie stammt.
Schön finde ich es dennoch - wie individuell ein Mensch doch sein kann, ohne sich zu sehr von seiner Familie zu entfernen oder aber anders herum, bei ihnen anzubiedern. Man geht herzlich miteinander um, auch ich als komischer Kauz bin willkommen. ABer irgendwo sind wir im inneren ja alle komische Käuze, oder?
beetfreeq, 00:41h | ... kommentieren
Also an der Sache mit den Genen muss wohl was dran sein, am Do. musste ich vorm Betriebsrat einen ziemlich intensiven Vortrag halten, auf den ich eigentlich schlecht bis gar nicht vorbereitet war. Du weißt ja, was für ein guter Redner mein Vater ist...ich hab mir jedenfalls ne halbe stunde vorm Meeting meine unterlagen zur Brust genommen und dann doch so einen verdammt guten Vortrag gehalten, das alle begeistert waren...und jetzt das tun was ich will ;-)...das "Schnacken" habe ich ganz klar von meinem Vater übernommen!
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ich habe immer gehofft, ich sei ein kuckuckskind, weil meine eltern auch sonst ganz anders ticken, sehr beschränt lebende und konservative menschen sind.
aber dann gibt es wieder dinge, die ich selber gar nicht so merke. mein vater schaute mich mal an und sagte, ich rede wie meine mutter frühers, von der tonlage her und genauso engagiert. irgendwann habe ich mich dabei erwischt, dass ich den kopf schräg lege, wenn ich zuhöre. auch so eine haltung meiner mutter, die ich mir ganz bestimmt nicht bewusst abgeguckt habe.
meine mutter dagegen verwechselt mich und meinen vater, wenn wir die treppe runtergehen. wir haben genau dieselbe schrittfolge, auch wenn mein vater lauter geht, weil er fast doppelt so schwer ist wie ich.
aber sonst bin ich eine gute mischung. von meinem vater habe ich das zurückgezogene, stille element, von meiner mutter das soziale, die lust am entdecken und feiern. von der intelligenz her kann ich schwer sagen, was ich von wem habe, da sieht es bei meinen großeltern aber gut aus: meine oma mütterlicherseits war hervorragend in deutsch, mein opa mütterlicherseits war sehr kreativ und hat plakate entworfen. meine oma väterlicherseits kann auch sehr gut malen und zeichnen. von meiner mutter habe ich vielleicht meine neigung zum praktischen.
je älter ich werde, desto mehr gemeinsamkeiten entdecke ich.
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